Springblut
Springpferdezucht aus Überzeugung mit Vollblut!

In Generationen denken

In Generationen denken und einen Stamm pflegen – so heißt es im Züchter-Jargon. Was genau darunter verstanden wird, variiert je nach Zuchtstätte. Ich möchte ein paar Elemente meiner Philosophie hier darstellen. Es geht mir dabei darum, mit Bedacht und unter Zuführung des passenden Blutes, den eigenen Stutenstamm kontinuierlich zu verbessern.

Stammstute Dance and win xx, Tochter Dance all Night von Quattro B und Enkeltochter Dance all Day von Ogano Sitte


Was heißt das in der Praxis?

Es müssen Hengste gefunden werden, die mit den Stuten harmonieren und deren Nachzucht sinnvoll verbessern. Das kann ebenso die sportliche Leistung, als auch das Exterieur betreffen, wie auch den Charakter. Das heißt, die Stärken und Schwächen der eigenen Stutengrundlage müssen bekannt sein. Das Ziel ist dabei für mich immer, ein besseres Springpferd und Haltbarkeit im Sport zu erreichen.


Was steht dem im Wege?

Viele Pferdezüchter selektieren meiner Meinung nach nicht genügend deutlich auf Sportleistung. Das beginnt damit, dass der aktive Sport nicht verfolgt wird und setzt sich fort damit, dass moderne Methoden der Auswertung von Sportergebnissen nicht berücksichtigt werden.

Denn der Verkauf der Nachzucht steht für die meisten Züchter stark im Vordergrund der Bemühung. Es müssen also modische Anpaarungen an marktgängige Hengste her, die nicht immer das Optimum an Sportleistung versprechen.


Stammstute Lucy in the Sky und Tochter Lucia in the Sky von Hermes de Lux und Tochter Luciana von L'Elu de Dun AA


Wie sieht das bei mir aus?

Ich denke langfristig und möchte mir sorgsam eine zukunftsfähige Stutengrundlage aufbauen.

Üblicherweise steht bei der Geburt eines Stutfohlens bei mir schon fest, wie es in der nächsten Generation weitergehen soll. Jede Anpaarung ist ein kleiner Schritt weiter in die Richtung meines Zuchtziels. Jeder Schritt soll bestimmte Eigenschaften ausbauen und Qualität absichern. Darunter komplementäre Eigenschaften aufbauen, wie Geschwindigkeit und Vermögen, oder Geist und Kraft, ohne die kein Springpferd auskommt. Darüber mache ich mir viele Gedanken und sortiere reichlich Hengste aus, deren Nachzucht dies nicht überzeugend genug darstellen. Eigenleistung und Vererbung sind schließlich nicht (immer) das selbe.

Ich baue mir meinen blutgeprägten Stamm auf, weil viele großartige Springhengste am besten mit Blutstuten funktionieren. Diese wirklich guten Blutstuten sind heute schon schwer zu finden und werden in Zukunft noch mehr zur Rarität werden. Daher halte ich Stuten mit hohem Blutanteil für ausnehmend wichtig für die weitere Zucht. Wobei es in meinen Augen von enorm hoher Bedeutung ist, dass auch wirklich das passende Vollblut für die Springpferdezucht verwendet wird. Sonst hat man sich in kürzester Zeit alle Bemühungen zunichte gemacht. Die Qualität am Sprung ist das alles entscheidende Kriterium.